Japan

(Christina Busch)

Wir beschäftigten uns zuerst mit dem Land selbst:

  • Die Flagge und ihre Bedeutung,
  • die gefährliche Lage, wodurch das Land immer wieder von Erdbeben und Vulkanausbrüchen bedroht ist,
  • die bergige Landschaft,
  • die Menschen und ihre Naturverbundenheit,
  • traditionelle Wohnhäuser und
  • wichtige Bräuche,
  • bedeutende Feste (Hanami, Puppenfest, Drachenfest)
  • besondere Tiere (z.B. Flughunde oder Rotgesichtmakaken)
  • typisches Essen,
  • Spiele und Sport,
  • Kindererziehung und natürlich die schulische Bildung.

Wir erfuhren, dass japanische Kinder von klein auf lernen müssen (schon vor dem Kindergarten!) und sehr fleißig sind. Oft gehen sie nach der Schule noch in eine sogenannte Paukschule, die bis 22.00 Uhr dauert. Anschließend wird teilweise weiter gelernt bis Mitternacht. Um 5.00 Uhr müssen die Kinder dann aber schon wieder aufstehen, um sich für die normale Schule bereit zu machen.

Jede Gruppe der 2c  baute aus Pappmache einen Vulkan, der am Schluss natürlich bemalt wurde. Am letzten Tag des Projekts sollten alle Vulkane zum Ausbruch gebracht werden.

Faszinierend fanden die Kinder das traditionelle Theater: Kabuki. Alle Schülerinnen entwarfen für sich eine anmutige Geisha-Maske, die Schüler eine furchterregende Samurai-Maske. Es war beeindruckend, welche großartigen Werke dabei entstanden sind!

Außerdem lernten wir durch ein altes Volksmärchen „Der Dank des Kranichs“ die Bedeutung dieses edlen Vogels kennen.

Wir hörten auch von Sadako Sasaki, die durch den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima durch radioaktive Strahlung krank wurde und versuchte, durch das Falten von tausend Kranichen einen Wunsch frei zu haben und dadurch wieder gesund zu werden. Sie starb. Ihre Statue steht im Friedenspark von Hiroshima.

Origami-Kraniche werden auch heute immer noch als Zeichen des Friedens gefaltet.

Jede Schülerin und jeder Schüler faltete zuhause mit Hilfe der Eltern mehrere der komplizierten Kraniche. Sie sind alle auf unserer Ausstellungswand in der Aula zu bewundern.

Die japanische Schrift war ein weiteres Thema innerhalb unseres Projektes. Die Kinder erfuhren zunächst, wie die alten Schriftzeichen (Kanji) entstanden sind und schrieben dann mit Pinsel und schwarzer Deckfarbe die Zeichen für „Japan“. Anschließend durfte jeder seinen eigenen Namen in den Schriftzeichen Katakana aufschreiben (in diesen werden alle ausländischen Wörter geschrieben).

Alle lieben Mangas! Jeder in Japan kennt sie und auch in unseren Buchhandlungen gibt es jede Menge davon – die berühmten japanischen Comics.

Die Kinder der 2c lernten die wichtigsten Grundlagen des Manga-Zeichnens. Im Anschluss daran durfte jeder eine eigene Manga-Figur entwerfen und schwarz-weiß oder auch farbig aufs Papier bringen.

Aus den Mangas entstanden die ebenso bekannten Anime-Filme. „Pokemon“, „Prinzessin Mononoke“ und „Chihiros Reise ins Zauberland“ kennt sicher jeder, aber es gibt auch eine Unmenge anderer, wunderschöner Filme.

Aus einem von diesen stammt der Song „Hotaru“.

Während des Projektes standen die Kinder der 2c täglich eine Stunde auf der Bühne und probten einen Tanz – ein szenisches Spiel zum Film –  bei dem die gebastelten Masken sowie Regenschirme eingesetzt wurden.

Alles in allem eine ereignisreiche, interessante Woche, die viel Sorgfalt, Genauigkeit und Konzentration verlangte, aber auch viel Raum für kreatives Gestalten ließ und künstlerische Begabungen zum Vorschein brachte.

Wir lernten für uns selbst, was in uns steckt und wir zustande bringen, wenn wir uns bemühen, obwohl wir es uns vorher gar nicht zugetraut hätten.

Und nicht zu vergessen…wir hatten sehr viel Spaß!